Indiecon 2018 – sprecht mit uns in allen Sprachen

So groß war die Indiecon noch nie

Die Tische sind vergeben, die Magazinkartons verstaut, die Kabelbinder geknipst und Toilettencontainer weggeschleppt. Der Gartenzwerg ist wieder zuhause und das letzte Bier ausgetrunken – nur ein Haufen Schokoriegel ist noch übrig.

Mit der Kraft von Zucker und gesättigten Fettsäuren machen wir uns an die Nachbereitung der Indiecon 2018 – dem bislang größten Independent Magazine Festival in Hamburg. Mehr als 200 Menschen waren auf der Konferenz zu Gast, lauschten Vorträgen oder arbeiteten in Workshops mit. Die öffentlichen Indiemagdays besuchten am Samstag 500, am Sonntag – parallel zum Tag des Oberhafens, den wir gemeinsam mit unseren großartigen Nachbarn organisieren – unglaubliche 3500 Gäste.

Wir sind selbst noch ganz durchgepustet von der Menge und Vielfalt des Programms: Wir haben uns von Sissel Hansen (Startup Guide) und Mike Koedinger (Maison Moderne) ihr Business erklären lassen und gelernt, warum man Projekte auch mal sterben lassen muss. Wir haben uns etwas in die Niederlande verliebt, die uns mit Marjolein Schalk (Wobby), Ernst van der Hoeven (MacGuffin) und Marc Robbemond (Athenaeum) drei ihrer besten BotschafterInnen geschickt haben.

Dass es sich lohnt, aus den eingefahrenen Grenzen auszubrechen, konnte man auf schönste Weise in der exklusiven Sonderausgabe der Hafenlesung erleben: Wie ein Wechsel zwischen verschiedensten Sprachen, Themen und Geschichten ganz mühelos, lustvoll und bereichernd verlaufen kann.

Ausflüge in’s Digitale

Es folgten Viele-Welten-Tage: Iris Lee (ArtQPie) hat uns nach Taichung mitgenommen, wo an unmöglichen Orten Magazinbibliotheken entstehen. Jana Al Obeidyine und Timo Durst (a Dance Mag) brachten uns Beirut und die Welt des Tanzes ein Stück näher. Laurel Schwulst (Yale University / Beautiful Company) führte in verborgene Winkel des Internets, in denen private Blogs und Websites wachsen – und wir stellten mit Staunen fest: In ihrem Ansatz und ihrer Struktur sind diese digitalen Publikationen den gedruckten Indiemags ganz und gar ähnlich.

Das Magazin der Indiecon Summer School Magazin erweiterte sich mittels einer Augmented-Reality-Applikation in virtuelle Sphären. In nur vier Tagen erzeugten Studierende verschiedener Fachrichtungen gemeinsam eine Publikation, die über die gedruckte Seite hinauswächst (vielen Dank für den Druck-Support an THINKPRINT). Auf den Indiemagdays machte 41–43 für jeden erfahrbar, wie sich künftig unser Alltag mit dem digitalen Raum verbinden könnte – vielen Dank auch an Google's #teampixel.

Wir haben uns flashen lassen vom visuellen Wahnsinn des Designer-Duos Florian Mecklenburg und Karolien Buurmann (NXS) und der monumentalen Wucht des 9. Vorn-Magazins, das Joachim Baldauf in die Form eines Films gegossen hat. Es wurde eine Menge genickt, als Meg Miller (Eye on Design) erklärte, wie gedruckte und digitale Publikation sich mühelos mit Live-Events verbinden. Oliver Gehrs (Dummy) wollte uns mal kurz an die Gurgel („wir brauchen Grenzen!“) – seinem Plädoyer gegen das Aussterben so notwendiger Professionen wie Bild- oder Schlussredaktion schließen wir uns gerne an.

Beim Bar-Schnack mit documenta-Kuratorin Monika Szewczyk (South as a State of Mind) ist uns dann selbst bewusst geworden, dass das inhaltlich ein ganz schöner Brocken war. Zwischen Business-Talk und Kunst-Diskurs, Technik-Show, Branchentreff und Magazinmesse blieb nicht viel Zeit zum Durchatmen – und dabei stieß auch unser Indiecon-Formatbaukasten zum Teil an seine Grenzen. Das wird wohl die Herausforderung für die kommenden Jahre: Die Form zu finden, in der man Independent Publishing – das längst mehr ist als Farbe auf Papier – heute diskutieren sollte.

Danke, Danke, Danke!

Am Sonntag haben wir dann etwas erschöpft die neue Ausgabe von gentle rain enthüllt und dafür einen Gartenzwerg an einen Käfig gefesselt. Und dann war die Indiecon auch schon wieder vorbei.

Womit wir beim Danke wären: Zuerst mal ein Dankeschön an alle Gäste, Freundinnen, Freunde, Gang – schön dass ihr da wart und mit uns gefeiert habt. Danke an die Ausstellerinnen und Aussteller auf den Indiemagdays (wir sehen uns ?) und an Linus für guten Kaffee. Und natürlich ein Dankeschön an unsere Förderer, die GANKSE VERLAGSGRUPPE, die Hamburg Kreativ Gesellschaft sowie die Kulturbehörde und das Amt Medien, Inapa Papierunion, die Frankfurter Buchmesse, fritz-kola, 25hours Hotels und natürlich Google's #teampixel. Bei Till und Merle Richter möchten wir uns für Ausstattung und Bühnenbild auf der Konferenz bedanken (auf der Indiecon wurde noch nie so gut und schön gesessen) sowie für den exklusiven Entwurf des WTR-006-G als Standardtisch für die Indiemagdays, der nachher gegen eine kleine Spende viele neue Zuhause gefunden hat.

Ein großer Dank geht an das Workshop-Team der Indiecon Summer School: Sebastian Pranz, Fabian Weiß, Klaus Neuburg und Bessie Normand sowie das AR-Team um Annette Schmid, Sören Koswig, Sarah Schögler und Iwer Petersen.

Ebenfalls Dankeschön an Sabine Cole, Daniel Erk, Christoph Knoth und Yizhi Yang für die Moderation, und an Thomas Richter für das humorvolle Geleit durch’s Programm. Außerdem an Ghostbag und Tine Fetz für ein magisches Konzert, an DJs Marsmasin und NuCinema für’s Plattendrehen sowie an Manfred Fricke’s Earth Band für die wunderbare Erkenntnis, dass auch elektronische Musik Handarbeit ist. Danke an Marjolein Schalk (Wobby) für eine Riso-Lehrstunde und Ralf Alkenbrecher für ein Heilmittel gegen Excel-Angst sowie an John Komurki für seine Roundtable Print as Practice und Michael Hopp (Hopp und Frenz) für eine neue Ausgabe der famosen Blattkritik. Und noch einmal an die Macherinnen und Macher der Hafenlesung: Danke an Lubi Barre, Tomás Cohen, Anna Glazova, Jonis Hartmann, Hugh James, Nefeli Kavouras and Ufuk Oçak, die uns Texte auf Farsi, Griechisch, Russisch, Somali, Spanisch, Türkisch, Englisch und Deutsch mitgebracht haben.

Das größte Dankeschön und unsere ganze Liebe gilt aber den famosen Helferinnen und Helfern, ohne die auf der Indiecon gar nichts laufen würde: Yana, Tomoko, Theresa, Sebastian, Pitt, Patrick, Nadine, Max, Marie, Mareike, Maike, Madeleine, Luca, Leonie, Kiki, Kerstin, Katrin, Jens, Hilke, Henning, Helge, Guida, Enno, Emile, David, Chantal, Anima und Alex; Christopher für’s heftiger Typ sein, Patrick für’s derbe was wegrocken, Kim für die Ruhe im Chaos. Natürlich: Nicole für’s Kochen und Nelli … für alles; sowie dem großartigen BruederInnen-Team: Anne-Lotte, Jonas und Annika, unseren Buchstaben- und Zahlenmeistern Philipp und Philipp und Internetguru Steffen.

Danke und bis bald!

Eure Brudis

Indiecon 2018 – sprecht mit uns in allen Sprachen

Die Tische sind vergeben, die Magazinkartons verstaut, die Kabelbinder geknipst und Toilettencontainer weggeschleppt. Der Gartenzwerg ist wieder zuhause und das letzte Bier ausgetrunken – nur ein Haufen Schokoriegel ist noch übrig.

Mit der Kraft von Zucker und gesättigten Fettsäuren machen wir uns an die Nachbereitung der Indiecon 2018 – dem bislang größten Independent Magazine Festival in Hamburg. Mehr als 200 Menschen waren auf der Konferenz zu Gast, lauschten Vorträgen oder arbeiteten in Workshops mit. Die öffentlichen Indiemagdays besuchten am Samstag 500, am Sonntag – parallel zum Tag des Oberhafens, den wir gemeinsam mit unseren großartigen Nachbarn organisieren – unglaubliche 3500 Gäste.

Wir sind selbst noch ganz durchgepustet von der Menge und Vielfalt des Programms: Wir haben uns von Sissel Hansen (Startup Guide) und Mike Koedinger (Maison Moderne) ihr Business erklären lassen und gelernt, warum man Projekte auch mal sterben lassen muss. Wir haben uns etwas in die Niederlande verliebt, die uns mit Marjolein Schalk (Wobby), Ernst van der Hoeven (MacGuffin) und Marc Robbemond (Athenaeum) drei ihrer besten BotschafterInnen geschickt haben.

Dass es sich lohnt, aus den eingefahrenen Grenzen auszubrechen, konnte man auf schönste Weise in der exklusiven Sonderausgabe der Hafenlesung erleben: Wie ein Wechsel zwischen verschiedensten Sprachen, Themen und Geschichten ganz mühelos, lustvoll und bereichernd verlaufen kann.

So groß war die Indiecon noch nie

Ausflüge in’s Digitale

Es folgten Viele-Welten-Tage: Iris Lee (ArtQPie) hat uns nach Taichung mitgenommen, wo an unmöglichen Orten Magazinbibliotheken entstehen. Jana Al Obeidyine und Timo Durst (a Dance Mag) brachten uns Beirut und die Welt des Tanzes ein Stück näher. Laurel Schwulst (Yale University / Beautiful Company) führte in verborgene Winkel des Internets, in denen private Blogs und Websites wachsen – und wir stellten mit Staunen fest: In ihrem Ansatz und ihrer Struktur sind diese digitalen Publikationen den gedruckten Indiemags ganz und gar ähnlich.

Das Magazin der Indiecon Summer School Magazin erweiterte sich mittels einer Augmented-Reality-Applikation in virtuelle Sphären. In nur vier Tagen erzeugten Studierende verschiedener Fachrichtungen gemeinsam eine Publikation, die über die gedruckte Seite hinauswächst (vielen Dank für den Druck-Support an THINKPRINT). Auf den Indiemagdays machte 41–43 für jeden erfahrbar, wie sich künftig unser Alltag mit dem digitalen Raum verbinden könnte – vielen Dank auch an Google's #teampixel.

Wir haben uns flashen lassen vom visuellen Wahnsinn des Designer-Duos Florian Mecklenburg und Karolien Buurmann (NXS) und der monumentalen Wucht des 9. Vorn-Magazins, das Joachim Baldauf in die Form eines Films gegossen hat. Es wurde eine Menge genickt, als Meg Miller (Eye on Design) erklärte, wie gedruckte und digitale Publikation sich mühelos mit Live-Events verbinden. Oliver Gehrs (Dummy) wollte uns mal kurz an die Gurgel („wir brauchen Grenzen!“) – seinem Plädoyer gegen das Aussterben so notwendiger Professionen wie Bild- oder Schlussredaktion schließen wir uns gerne an.

Beim Bar-Schnack mit documenta-Kuratorin Monika Szewczyk (South as a State of Mind) ist uns dann selbst bewusst geworden, dass das inhaltlich ein ganz schöner Brocken war. Zwischen Business-Talk und Kunst-Diskurs, Technik-Show, Branchentreff und Magazinmesse blieb nicht viel Zeit zum Durchatmen – und dabei stieß auch unser Indiecon-Formatbaukasten zum Teil an seine Grenzen. Das wird wohl die Herausforderung für die kommenden Jahre: Die Form zu finden, in der man Independent Publishing – das längst mehr ist als Farbe auf Papier – heute diskutieren sollte.

Danke, Danke, Danke!

Am Sonntag haben wir dann etwas erschöpft die neue Ausgabe von gentle rain enthüllt und dafür einen Gartenzwerg an einen Käfig gefesselt. Und dann war die Indiecon auch schon wieder vorbei.

Womit wir beim Danke wären: Zuerst mal ein Dankeschön an alle Gäste, Freundinnen, Freunde, Gang – schön dass ihr da wart und mit uns gefeiert habt. Danke an die Ausstellerinnen und Aussteller auf den Indiemagdays (wir sehen uns ?) und an Linus für guten Kaffee. Und natürlich ein Dankeschön an unsere Förderer, die GANKSE VERLAGSGRUPPE, die Hamburg Kreativ Gesellschaft sowie die Kulturbehörde und das Amt Medien, Inapa Papierunion, die Frankfurter Buchmesse, fritz-kola, 25hours Hotels und natürlich Google's #teampixel. Bei Till und Merle Richter möchten wir uns für Ausstattung und Bühnenbild auf der Konferenz bedanken (auf der Indiecon wurde noch nie so gut und schön gesessen) sowie für den exklusiven Entwurf des WTR-006-G als Standardtisch für die Indiemagdays, der nachher gegen eine kleine Spende viele neue Zuhause gefunden hat.

Ein großer Dank geht an das Workshop-Team der Indiecon Summer School: Sebastian Pranz, Fabian Weiß, Klaus Neuburg und Bessie Normand sowie das AR-Team um Annette Schmid, Sören Koswig, Sarah Schögler und Iwer Petersen.

Ebenfalls Dankeschön an Sabine Cole, Daniel Erk, Christoph Knoth und Yizhi Yang für die Moderation, und an Thomas Richter für das humorvolle Geleit durch’s Programm. Außerdem an Ghostbag und Tine Fetz für ein magisches Konzert, an DJs Marsmasin und NuCinema für’s Plattendrehen sowie an Manfred Fricke’s Earth Band für die wunderbare Erkenntnis, dass auch elektronische Musik Handarbeit ist. Danke an Marjolein Schalk (Wobby) für eine Riso-Lehrstunde und Ralf Alkenbrecher für ein Heilmittel gegen Excel-Angst sowie an John Komurki für seine Roundtable Print as Practice und Michael Hopp (Hopp und Frenz) für eine neue Ausgabe der famosen Blattkritik. Und noch einmal an die Macherinnen und Macher der Hafenlesung: Danke an Lubi Barre, Tomás Cohen, Anna Glazova, Jonis Hartmann, Hugh James, Nefeli Kavouras and Ufuk Oçak, die uns Texte auf Farsi, Griechisch, Russisch, Somali, Spanisch, Türkisch, Englisch und Deutsch mitgebracht haben.

Das größte Dankeschön und unsere ganze Liebe gilt aber den famosen Helferinnen und Helfern, ohne die auf der Indiecon gar nichts laufen würde: Yana, Tomoko, Theresa, Sebastian, Pitt, Patrick, Nadine, Max, Marie, Mareike, Maike, Madeleine, Luca, Leonie, Kiki, Kerstin, Katrin, Jens, Hilke, Henning, Helge, Guida, Enno, Emile, David, Chantal, Anima und Alex; Christopher für’s heftiger Typ sein, Patrick für’s derbe was wegrocken, Kim für die Ruhe im Chaos. Natürlich: Nicole für’s Kochen und Nelli … für alles; sowie dem großartigen BruederInnen-Team: Anne-Lotte, Jonas und Annika, unseren Buchstaben- und Zahlenmeistern Philipp und Philipp und Internetguru Steffen.

Danke und bis bald!

Eure Brudis